Geschichtlicher Abriss
Die Lommatzscher Pflege gehört zu den interessantesten Siedlungslandschaften der prähistorischen Zeit.
Eiszeit | - Jäger und Sammler durchstreiften auf Ihren Jagdzügen das Gebiet |
7. Jahrhundert | - erste dauerhafte Besiedlung durch die Sorben - Bildung von Wirtschafts-, Verwaltungs- und Kulturzentren - die sogenannten Slawengaue entstanden - das Gebiet gehörte zum Slawengau Glomaci (von den Deutschen Daleminzien genannt) |
Beginn 10. Jhd | - abruptes Ende der Daleminzier |
Frühjahr 929 | - erstürmte der deutsche König Heinrich der I. ihre Fluchtburg und errichtete zur Sicherung seiner Herrschaft in den nächsten Jahren zahlreiche Befestigungen als Militär- und Verwaltungsstützpunkte - Im Zuge der deutschen Ostkolonisation, kamen zahlreiche Siedler aus dem Altsiedelland und es entstanden neue Ortschaften. - Die Siedler brachten das Christentum als neue Religion mit. |
um 1150 | - entstanden die ersten Städte im Gebiet - Dörfer waren Zentren der Nahrungsmittelproduktion - Städte waren Mittelpunkt für Handwerk und Handel |
um 1200 | - entstand die Stadt Lommatzsch die der heutigen Region Ihren Namen gibt |
1517 | - urkundliche Ersterwähnung des Begriffs Lommetzer pflege im Reformationsjahr |
1. September 1517 | - Grundlage der urkundlichen Ersterwähnung bildet eine Stiftsurkunde des Klosters St. AFRA zu Meißen von Jacoff Myrisch zu Graußwitz |
vom Hochmittelalter bis 1945 | - Landschaftsbild blieb weitgehend erhalten |
19. Jahrhundert | - Agrarreform und industrielle Revolution brachten eine zunehmende Mechanisierung der Landarbeit und eine bessere maschinelle Ausstattung des Handwerks. - durch Zwangskollektivierung veränderte sich das über die Jahrhunderte gewachsene Kulturlandschaftsgefüge aus Block- und Streifenfluren und den großen Gutsblöcken der „Samtbauern“ - Feldstücke wurden massiv vergrößert, Wege und Obstbäume verschwanden durch intensive Landwirtschaft |
Heute | - verfügt die Lommatzscher Pflege über einen modernen Agrarsektor sowie ausgeprägte Potenziale des Naturraumes und eine einzigartige Kulturlandschaft. - eine leistungsfähige Unternehmenslandschaft von vorzugsweise mittelständischen Unternehmen - Zusammenarbeit über die „Grenzen“ von Kommunen, Unternehmen und Institutionen hinweg wird als Erfolg versprechender Weg angesehen, um strukturelle Defizite sowie größenbedingte - besondere Bedeutung kommt der Pflege des ländlichen Brauchtums und die Erhaltung des ländlichen Kulturgutes zu |
1998 | - Gründung Förderverein für Heimat und Kultur in der Lommatzscher Pflege e.V. - Ziel: Entwicklung der Lommatzscher Pflege zu unterstützen (Interessen der Gemeinden, Vereine, KMU und der Einwohnerschaft bündelt) |
2013 | - die Stadt Lommatzsch und die Gemeinden Diera-Zehren, Hirschstein, Käbschütztal, Ketzerbachtal, Leuben-Schleinitz, Mochau, Ostrau, Stauchitz, Zschaitz-Ottewig sowie die neue Gemeinde Klipphausen aus dem Gebiet der linkselbischen Täler der Lommatzscher Pflege zugehörig. |